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Lisa Kadow gelingt Traumstart im Tor SHV-Neuzugang bleibt bei 30:8-Kantersieg gegen den HSV Grimmen elf Minuten ohne Gegentor

Mit so einem Einstand hatte Lisa Kadow bei ihrem ersten Spiel im Tor der Handballerinnen des Stralsunder HV wohl selbst nicht gerechnet. Beim 30:8-Kantersieg ihrer Mannschaft gegen den Lokalrivalen HSV Grimmen in der Landesliga kassierte sie nach elf Minuten ihr erstes Gegentor. Dabei hätte sie fast auf der anderen Seite zwischen den Pfosten gestanden. „Ich bin gebürtige Grimmenerin, wohne in Grimmen und habe beim HSV das Handball-ABC gelernt – da war ich schon im Zwiespalt. Erst nach einem Monat Überzeugungsarbeit von Laura habe ich mich für den SHV entschieden“, erklärt die Torhüterin ihren Weg zu SHV-Trainerin Laura Foth.

Bei ihrem ersten Spiel wäre sie auch mit einem Platz auf der Bank zufrieden gewesen, denn mit Monika Albert und Sabrina Seck haben die Stralsunderinnen neben ihr noch zwei weitere starke Torfrauen. „Lisa hat stark trainiert und sich so den Startplatz verdient“, begründet Foth ihre Entscheidung vor dem ersten Spiel in der neu eingeführten höchsten Spielklasse des Landes.

Durch die geänderte Klasseneinteilung waren die Stralsunderinnen ohne eigenes Zutun aufgestiegen, der HSV Grimmen konnte trotz einer desolaten Vorsaison den Abstieg verhindern. Auf dem Feld waren die Rollen dann aber klar verteilt. Als Kadow nach elf Minuten das erste Mal hinter sich greifen musste, hatten die SHV-Frauen bereits sechs Tore erzielt. Schon zur Halbzeit war das Spiel beim Stand von 16:4 entschieden. „Wir haben Grimmen nach unserem ersten Tor mit einer Manndeckung überrascht – damit haben sie nicht gerechnet“, beschreibt Foth einen wichtigen Punkt. Auch Torhüterin Kadow gibt das Lob für die wenigen Gegentore an die Abwehr weiter: „Das funktioniert 50 zu 50 zwischen Deckung und Torwart. Das Zusammenspiel ist wichtig.“

Als Erste konnte Celine Meier vom HSV die Deckung überwinden. Mit drei Toren war die Rückraumspielerin die erfolgreichste Werferin ihrer Mannschaft. „Wir hatten Angst in die Deckung reinzugehen und ohne Harz war es für uns schwierig. Die Marschroute war eigentlich mitzuhalten und auf Augenhöhe zu spielen“, so Meier.

Die Halbzeitansprache von HSV-Trainer Steve Sasalbrecht, in der er seine Spielerinnen ermutigte den Kopf hoch zu nehmen und zu zeigen, dass die Vorbereitung nicht umsonst war, zeigte keine Wirkung. Die Gastgeberinnen überrollten den HSV, der auch im zweiten Spielabschnitt nur auf vier Tore kam. „In der Abwehr waren wir nicht so schlecht, aber wir haben unsere Torchancen vorn nicht genutzt“, bilanziert HSV-Spielerin Meier den verpatzten Saisonauftakt. Besonders bitter: Mareen Riewe vom HSV zog sich einen Achillessehnenriss zu und fällt lange aus.

Zweite Männer gewinnen gegen HC Vorpommern

Die zweite Männermannschaft des Stralsunder HV ist mit einem 24:20-Heimsieg gegen den HC Vorpommern-Greifswald in die MV-Liga gestartet. Das Team legte den Grundstein für den Auftaktsieg schon in der ersten Halbzeit. Zwischenzeitlich führte der SHV mit sieben Toren (13:6). Auffälligster Spieler bei der Oberligavertretung war Niclas Kuhn. Der Neuzugang kam schon nach 30 Minuten auf sieben Tore, bei Abpfiff war er mit elf Treffern der erfolgreichste Werfer.

Nachwuchs patzt im ersten Spiel

Die A-Jugend des SHV musste in ihrem ersten Saisonspiel in der Oberliga Ostsee-Spree eine herbe Niederlage einstecken. Mit 19:35 kamen die Nachwuchshandballer gegen den HSV Wildau unter die Räder. Während Marvin Schütt mit sieben Toren beim SHV der erfolgreichste Torjäger war, bekam die Stralsunder Abwehr zwei gegnerische Spieler nicht unter Kontrolle. Ilai Kolbe und Mark-Bastian Kloß erzielten jeweils elf Treffer und sorgten somit für die deutliche Heimniederlage der Stralsunder und den damit verbundenen letzten Tabellenplatz.

Ostsee-Zeitung

Niklas Kunkel

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