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SHV löst Pflichtaufgabe gegen Blau-Weiß souverän

Fischer-Sieben gewinnt trotz Personalproblemen mit 36:24 gegen kämpfende Berliner

Am Ende des Oberligaspiels des Stralsunder HV gegen die Spielvereinigung Blau-Weiß aus Berlin stand der ungefährdete 36:24-Sieg im Vordergrund. Durch den kurzfristigen Ausfall von Kreisläufer Jakub Vanek und die anhaltende Verletzung bei Kapitän Martin Brandt fehlten erneut zwei Stammkräfte. Zusätzlich agierten die zweite Mannschaft und die A-Jugend zeitgleich. Der Kader konnte nicht aufgefüllt werden. In den Schlussminuten verletzten sich dann noch die Rückraumspieler Fynn-Martin Tippelt und Patrick Schmidt. Das Spiel war zu dem Zeitpunkt aber bereits so gut wie entschieden. „Ich hatte die letzten zehn Minuten einfach keine Spieler mehr. Hätte sich da noch einer verletzt, hätte ich mitspielen müssen“, fasste SHV-Trainer Steffen Fischer die Lage zusammen.

Trotz der Personalprobleme erfüllten die Handballer vom Sund die Pflichtaufgabe letzten Endes souverän.  „Ich war sehr zufrieden mit unserem Angriffsspiel, auch wenn es von außen vielleicht nicht so aussah. Wir haben uns im Vorfeld bestimmte Punkte rausgesucht und die haben die Jungs gut umgesetzt“, bilanzierte Fischer, der in den Spielen zuvor hin und wieder mit der sonst so effektiven Offensiv-Maschine seiner Mannschaft haderte.

Den Hausherren gelang dabei im elften Saisonspiel ein Start nach Maß, in dem Rechtsaußen Johannes Trupp fast nach Belieben traf. Bereits nach einer knappen Viertelstunde führte der Tabellenführer mit 9:4 und Gästetrainer Bastian Sparke nahm die Auszeit. Nachdem die vielen Fehler im Angriff aber trotzdem zunächst nicht abgestellt werden konnten, setzte sich der SHV weiter ab. Danach kam aber auch beim Favoriten die erste kleine Schwächephase. Mit 16:12 ging es in die Kabinen.

Der Auftakt in den zweiten Durchgang sorgte doch noch einmal für Spannung. Durch einfache Ballverluste und Fehler in der Deckung kamen die Gäste bis auf einen Treffer heran (18:19). „In der zweiten Halbzeit kommen wir gut zurück, aber dann bricht uns die zweite Fehlerphase das Genick. Hier darf man sich nicht zwei solcher Phasen leisten, wenn man etwas mitnehmen will“, so Gästetrainer Bastian Farke, der dem SHV einen verdienten Sieg bescheinigte.

Schnell zogen die Gastgeber davon und ließen keinen Zweifel am sechsten Heimsieg der laufenden Saison. Immer wieder kam der SHV mit schnellen Angriffen zu einfachen Toren. Benjamin Hinz war erfolgreichster Werfer und brachte es bei Schlusspfiff auf zwölf Tore. Der Linksaußen schien auch beim Siebenmeter seine Treffsicherheit wiedergefunden zu haben. Drei von vier Versuchen verwandelte er direkt, bei seinem Fehlwurf schnappte er sich den Abpraller und brachte ihn im gegnerischen Gehäuse unter.

Durch das 32:22 (52:40 Minuten) war die Partie spätestens entschieden. Die teils rabiate Gangart der Gäste in den Schlussminuten ließ den Tabellenführer nicht hektisch werden, der das Spiel souverän gewann und die Spitzenposition in der Liga festigte. Unterdessen gab sich Verfolger HSV Insel Usedom ebenfalls keine Blöße. Der Tabellenzweite besiegte in der heimischen Pommernhalle die SG OSF Berlin mit 34:26.

Ostsee-Zeitung

Niklas Kunkel

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