Beim letzten Aufeinandertreffen des Stralsunder HV und des MTV Altlandsberg stolperte der Meister das einzige Mal in der regulären Saison. Mit 28:30 verlor die Fischer-Sieben im Osten von Berlin und verpasste damit zunächst die frühzeitige Meisterschaft. „Ich freue mich schon richtig auf das Spiel. Ich hoffe, dass der Stachel bei meiner Mannschaft noch tief sitzt und sie Wiedergutmachung wollen. Jedenfalls Teil eins, der zweite Teil kommt dann im Rückspiel“, gibt SHV-Trainer Steffen Fischer für das Oberligaspiel am Sonnabend (19.30 Uhr) vor.
Dabei gab es am Strelasund für den Vorjahresdritten die letzten Jahre nicht viel zu gewinnen. Vor gut einem Jahr gewannen die Hausherren in der Vogelsanghalle mit 38:26. „Viele sagen vor den Spielen, dass sie nach Stralsund fahren und uns richtig ärgern wollen. Altlandsberg ist eine Mannschaft, die sich Hoffnungen machen darf, dass das auch wirklich klappen kann“, warnt Fischer trotzdem vor dem Gegner.
Für das Spitzenspiel Erster gegen Dritter kann Fischer immerhin auf einen Teil der Spieler wieder zurückgreifen, die gegen Blau-Weiß Berlin nicht mehr eingreifen konnten. So können Kreisläufer Jakub Vanek und Rückraumspieler Fynn-Martin Tippelt wieder mitspielen. Unklar ist hingegen der Einsatz von Linkshänder Patrick Schmidt. Er war in der Vorwoche umgeknickt und konnte die Woche über nur eingeschränkt trainieren. Sehr unwahrscheinlich ist weiterhin ein Einsatz von Kapitän Martin Brandt. „Er hat eine starke Prellung am Fersenbein. Er ist zu wichtig für den weiteren Saisonverlauf, um da jetzt etwas zu riskieren. Das Team muss zusammenrücken und den Ausfall kompensieren“, sagt Fischer.
Neben den Rückkehrern wird es für den SHV auch auf die Treffsicherheit von der Siebenmeterlinie ankommen. Nach vielen Werfern, die sich bisher im Eins-gegen-eins versuchen durften, ist sich der SHV-Übungsleiter aber sicher, dass es wieder besser wird: „Das Mentale ist das A und O beim Siebenmeter. Wir haben mit einigen Spielern gesprochen und gefragt, an welchen Stellschrauben wir drehen können, damit sie den Kopf freihaben.“
Eine Besserung ist bereits zu sehen. In der Vorwoche traf Benjamin Hinz vier seiner fünf Versuche und versenkte bei seinem Fehlwurf im direkten Nachsetzen. Dabei zeigte er seine gewohnte breite Brust und die Treffsicherheit aus der Vorsaison. Das lässt hoffen, dass gegen Altlandsberg auch die Tore von der Linie zur Wiedergutmachung der einzigen Liga-Niederlage seit Amtsantritt von Steffen Fischer beitragen. Immerhin zum ersten Teil.
Ostsee-Zeitung
Niklas Kunkel
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