Und da waren sie wieder, die Stralsund-Fahnen samt SHV-Logo, die bei keinem internationalen Handball-Event fehlen. Ob WM oder jetzt Europameisterschaft, die Jungs und Mädels um Martin Tramp sind eben immer dabei. Deshalb entgeht der siebenköpfigen Delegation aus dem Fischkoppland bei den Schluchtenjodlern in Österreich kein Spiel der Hauptrunde. Das heißt: Zwölf Spiele in vier Tagen. Die Stralsunder Fans sind erfahren, die wissen, dass sie auf der Matte stehen müssen, wenn die Hallentüren öffnen. „Da musst du da sein, sonst kannst du deine Fahnen nicht aufhängen“, sagt Martin Tramp. Ja, die Hansestädter sind gewieft. Sie wissen genau, wo die Fahne immer im Bild ist – hinterm Tor. Und manchmal gibt’s dann auch die Großeinstellung der vielen roten SHV-Mützen samt Gesicht. Zwei Trommeln haben die Sundstädter mit. „Wir machen schon ordentlich Stimmung. Was man von anderen Nationen nicht behaupten kann. Die Kroaten kommen nur zu ihren Spielen, und Österreich ist kaum vertreten. Da weiß draußen gar keiner, dass hier Handball-EM ist. Man sieht auch gar keine Werbung…“ Immerhin können die Fans mit ihren Tickets kostenlos den Nahverkehr nutzen. Und der führt die Crew an den spielfreien Tagen auch mal ins deutsche Haus – zum Klönen mit Fans und Mannschaft. Auch wenn letztere für manchen Frustschrei sorgte.
Ostsee-Zeitung
Ines Sommer
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