Am vergangenen Donnerstag traf sich für unbekannte Zeit letztmalig das Team der 1. Männermannschaft für eineBesprechung zur aktuellen Lage der SHV Handball GmbH und den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Stralsunder Handballsport.
SHV- Geschäftsführer Markus Dau schilderte dem Team unter Anwesenheit diverser Gesellschafter (natürlich unter Einhaltung vorgegebener Sicherheitsabstände) die aktuell schwere Situation und die gegenwärtigen Folgen für die Handball GmbH. Zum Fortbestehen des Leistungshandballs stellte Dau konkret heraus, dass es ohne Solidarität und Kompromisse eines jeden Einzelnen nicht funktionieren wird, die Saison ohne mit wirtschaftlich weitreichenderen Konsequenzen zu beenden. Dabei ist es neben der Bereitschaft der Aktiven/Offiziellen und des Geschäftsführers vorerst auf den Großteil ihrer Bezüge zu verzichten immens wichtig, dass die noch ausstehenden Sponsorenbeiträge möglichst in der vereinbarten Höhe fließen müssen. Da es aktuell außerdem völlig offen ist, ob die restlichen Spiele (u.a. 5 ausstehende Heimspiele) noch ausgetragen werden, drohen der SHV Handball GmbH weiterführend auch immense Verluste an Zuschauereinnahmen. Nach Darlegung der Rahmenbedingungen begab sich der Geschäftsführer in Einzelgespräche mit den Spielern, um die individuellen Angebote unter Beachtung sozialer Aspekte zu besprechen. Die Problematik dabei war, dass auf Grund der Beschäftigtenmodelle (geringfügig Beschäftigte/Werksstudenten) bei der SHV Handball GmbH kaum Unterstützung in Form von Kurzarbeitergeld beantragt werden konnte und weitere staatliche Unterstützung aktuell geprüft wird, aber derzeit nicht beurteilt werden kann ob und wann es zu einer Zahlung kommt.
Dennoch kam es nach einem langen Abend zu einem positiven Ergebnis, denn das komplette Team akzeptierte die Vorschläge, der auf der Gesellschafterversammlung verabschiedeten Angebote. Ein Akt der Solidarität der Aktiven mit dem Handball in Stralsund, die man nicht hochgenug loben kann. Nach einem anstrengenden Arbeitstag war Markus Dau die Erleichterung anzumerken „Ich bin froh und zugleich auch stolz, dass unser Team so mitgezogen hat. Das war keine Selbstverständlichkeit, aber alle Beteiligten haben den Ernst der Lage verstanden. Nun können wir zumindest kurzfristig etwas beruhigter in die Zukunft blicken, was allerdings nicht mit einer entspannten Situation gleichzusetzen ist. Wir sind nach wie vor auf unsere Sponsorenzahlungen angewiesen, um die Saison positiv abschließen zu können. Sportlich wissen wir ja bekanntlich auch noch nicht wie es weitergeht. Was ich allerdings sagen kann ist, dass wir, auch nach der Krisensitzung mit den Gesellschaftern unser Ziel, dem Aufstieg in die 3. Liga, versuchen werden so lange wie möglich festzuhalten. Wie viele andere Vereine auch, hoffen wir, dass Bund und Länder weitere Lösungen zur Unterstützung von Vereinen finden, damit auch wir am Ende der Corona Krise unserer schönen Sportart weiter nachgehen können.“
Auch für uns als Handballgemeinschaft steht die Gesundheit an oberster Stelle, weswegen wir abschließend nochmals darum bitten möchten, die vorgeschrieben Sicherheitsmaßnahmen, Hygienevorschriften und Kontaktregelungen unbedingt einzuhalten!
#zusammeneinziel