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Endlich wieder Handball spielen

Knapp sechs Monate ist her, dass sich die mJD des Stralsunder HV sportlich mit anderen Mannschaften gemessen hat. Umso mehr wurde dem heimischen REHAFORM-Cup entgegen gefiebert.
Das Turnier begann mit dem Spiel der Gastgeber gegen die zweite Vertretung aus Neubrandenburg. In den Anfangsminuten war schnell klar, dass die Nervosität an diesem Tag eine nicht unerhebliche Rolle spielen sollte.
Hochmotiviert und mit viel Ehrgeiz angetreten, verfehlten die ersten Würfe dennoch das Tor, Fehl abspiele und technische Fehler prägten die Anfangsphase. Dabei gab es dazu eigentlich keinen Grund, trainieren die Jungs doch emsig, wissen um die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen. Auch ohne Unterstützung von den Rängen, die Eltern durften noch nicht zuschauen, brauchte es drei erzielte Tore, bis sich die Nervosität legte. In der Folge wurde in der Abwehr gerückt, ausgeholfen, dass Spiel gelesen. Und wenn doch mal ein Ball Richtung Tor ging, war bei dem gut aufgelegten Torwartduo Paul Philippen und Luca Oberländer Schluss. Um es gleich vorweg zu nehmen: Sie hielten an diesem Tag was zu halten war. Paul stieg aus der mJE auf, Luca war die Jahre zuvor Feldspieler. Nach der Gesamtspielzeit von 18 Minuten stand am Ende ein 12:3 auf der Anzeigetafel. Alle Spieler konnten eingesetzt werden, die Jahrgangsjüngeren Jan Malte Wendt und Svere Möhnken schnupperten erstmals „D-Jugend-Luft“ und agierten vielversprechend. Lewin Krajewski stand sogar das allererste Mal auf dem Handballfeld. Ein grundsätzlich perfekter Start in das Turnier also, der doch Sicherheit für den weiteren Turnierverlauf geben sollte.
Doch weit gefehlt…
Im Spiel Nummer zwei des Tages gegen die zweite Vertretung der Mecklenburger Stiere aus Schwerin ein ähnlich Bild. Es dauerte, bis die Jungs zu ihrem Spiel gefunden hatten. Bis dahin waren die Stiere bereits auf drei Tore Differenz enteilt. Nach einigen Auswechslungen übernahmen dann die Jüngeren Verantwortung, verkürzten und glichen in der Folge aus. Beim Stand von 6:6 knapp eine halbe Minute vor Spielende kam der SHV sogar in Ballbesitz, hatte die Chance auf den Sieg, schloss aber überhastet ab. Der folgende Angriff der Stiere verpuffte, so dass aus dieser Partie kein Gegner hervor ging.
Genau dazu sind solche Turniere da, um diese Erfahrungen zu erleben, zu üben, Entscheidungen zu treffen.
Spiel drei gegen die Jungs des bis dato ebenfalls ungeschlagenen HC Empor Rostock. Nach der Aufholjagt im Spiel davor sollte nun auch dem letzten Spieler bewusst geworden sein, dass sich der Stralsunder HV ganz sicher nicht verstecken muss, wenn man dann das bisher Erlernte umsetzt. Darum ging es in diesem Spiel, die richtigen Entscheidungen zu treffen, von Beginn an da zu sein.

Doch wie eingangs beschrieben, sollte es heute einfach (noch) nicht sein. Technische Fehler und waghalsige, teils unerklärliche Anspielversuche, wurden abgefangen, gnadenlos mit Tempogegenstößen bestraft. Aus dem Positionsangriff erzielten die Rostocker lediglich drei Tore. Endstand 5:15. Dabei gelang Kaarlo Pixberg fast sein erstes Tor für den Stralsunder HV. Der Torwart war bereits bezwungen, die Torlatte hatte allerdings etwas dagegen.

Da auch die Stiere gegen Rostock verloren, entschied letztendlich das Torverhältnis über den Halbfinaleinzug. Und es sprach gegen den SHV. Tabellenplatz drei. Somit nur noch ein Spiel, nämlich gegen den Tabellendritten aus der zweiten Staffel. HSV Peenetal Loitz. Diese Mannschaft kennen die Jungs nur zu gut, konnten die jeweiligen Heimmannschaften in der vergangenen Saison ihre Spiele jeweils mit 21:12 gewinnen. Zwei Stunden Pause, ein Spaziergang zum Strand stand auf dem Plan. Sich weiter kennenlernen, zusammenwachsen, ein Team werden…
Also alles auf Anfang vor dem letzten Spiel, sich selbst belohnen, so die Devise für dieses Spiel. Zahlreiche Torchancen wurden sich erarbeitet, endlich von Beginn an ins 1:1 gegangen, um jeden Ballgekämpft. Einige von den Unparteiischen als technische Regelverstöße erkannte Fehler der Hausherren ließen die Loitzer immer wiederrecht einfach in Ballbesitz kommen. Zudem stand die Abwehr auf Stralsunder Seite nicht kompakt genug. Und so entwickelte sich eine recht emotionale Partie, an dessen Ende die Loitzer die Nase vorn behalten sollten. Zu spät wurden einfache Doppelpassspiele als Schlüssel zum Erfolg erkannt, Vorgaben der Trainer einfach zu spät umgesetzt.
Damit stand am Ende des Turniers der 6. Platz zu Buche. Ein Tor mehr gegen Schwerin und es wäre am Ende im Minimum Platz vier geworden.
Das ist Handball, der Sport den wir so mögen, so schmerzhaft es auch manchmal sein mag. Kopf hochnehmen, weitermachen. Es war ein Vorbereitungsturnier. Und die Ergebnisse sind ein Schritt in die richtige Richtung. Mit Spaß zum Erfolg.
#zusammeneinziel
Für den SHV spielten:Luca Oberländer, Paul Philippen (TW); Kaarlo Pixberg, Svere Möhnken, Neven Nicklas, Jeremy Gütschow, Lewin Krajewski, Jan Malte Wendt (1), Elias Kuven (2), Tommy Winkel (3), Theo Bressem (4), Adrian Freitag (5), Henrik Hackbart (6), Florian Gielow (8)
Martin Tramp