2. Männer mit Torfestival

Am vergangenen Samstag reiste die 2. Männermannschaft des SHV zum SV Warnemünde, welcher ebenso wie die Stralsunder mit einem Sieg und einer Niederlage in die neue Saison gestartet ist. Mit Jonas Landmesser und Niklas Felkel fehlten dem Team jeweils wichtige Stützen für das eigene Angriffs- und Abwehrspiel. Im Gegensatz zur Heimniederlage gegen Güstrow wollten sich die Jungs aus Stralsund mit mehr Entschlossenheit und Dynamik präsentieren und im Abwehrverbund variabler agieren.

Bis zum 4:4 (8.) konnte der Gast jeweils ein Tor vorlegen und Warnemünde im Gegenzug stets ausgleichen. Gerade Ole Pomorin sorgte zunächst für einfache Tore aus dem Rückraum. Im Anschluss konnten die eigenen Abschlussmöglichkeiten nicht immer konsequent genutzt werden und Warnemünde kam zu häufig zu einfachen Toren über die 2. Welle. Folgerichtig stand es nach weiteren acht Minuten bereits 11:7 (16.) für Warnemünde.

Durch einige Umstellungen und taktische Änderungen gelang es den Stralsundern jedoch den Schalter erstmalig umzulegen. Innerhalb von fünf Minuten gelangen sechs Tore in Folge zur zwischenzeitlichen 11:13 Führung. Es entwickelte sich von nun an ein offener Schlagabtausch auf guten Niveau und mit hohem Tempo beider Mannschaften. Über den Halbzeitstand von 18:17 für Warnemünde waren es die Stralsunder, die bis zur 45. Minute (23:25) stets mit ein bis zwei Toren in Führung gingen. Im Angriff übernahm der erst 17 jährige Angus Kuhn viel Verantwortung und konnte neben 6 eigenen Toren mit schnellem Spiel und guten Aktionen überzeugen. Daneben zeigte sich Rene Zober treffsicher von der Außenposition. Das Spiel blieb bis zur 48. Minute beim Stand von 28:28 ausgeglichen, das Tempo war weiterhin auf beiden Seiten hoch. Doch in der Folgezeit schloss Stralsund im Angriff teilweise zu überhastet ab, verlor die eigene spielerische Linie und konnte die zuvor hohe Effektivität nicht mehr halten. Warnemünde bestrafte die Fehler sofort, übernahm die Spielführung und konnte sich auf vier Tore absetzen.

Als Torhüter Tom Korth beim Stand von 32:28 (56.) einen 7-Meter hielt, ging nochmals ein Ruck durch die Mannschaft. Mit großem Einsatz und auch dem notwendigen Glück bei Abprallern kämpfte sich die Mannschaft wieder heran und konnte knapp eine Minute vor dem Ende wiederum zum 33:33 ausgleichen. Was nun folgte war an Spannung und Hektik kaum zu überbieten. Stralsund erkämpfte sich in der Abwehr den Ball und hatte nun plötzlich 50 Sekunden vor Schluss die Möglichkeit selbst den Siegtreffer zu erzielen. Diese Chance wurde jedoch zu überhastet und ohne Druck leichtfertig durch ein Fehlabspiel vergeben. Im Konter erzielte Warnemünde den 34:33 Führungstreffer. Noch 35 Sekunden. Stralsund ersetzte den Torhüter durch einen weiteren Feldspieler und schaffte 20 Sekunden vor Spielende den umjubelten 34:34 Ausgleich. Im mutmaßlich letzten Angriff bekam Warnemünde 8 Sekunden vor Schluss einen weiteren 7-Meter zugesprochen, welcher sicher zum 35:34 verwandelt wurde. Doch der Schütze zum vermeintlichen Warnemünder Siegtreffer störte im Anschluss direkt den Stralsunder Anwurf, sodass die Schiedsrichter in letzter Sekunde auf 7-Meter für Stralsund entschieden. Kapitän Philipp Badendieck übernahm die Verantwortung und krönte die Stralsunder Aufholjagd mit dem Treffer zum 35:35 Ausgleich.

Auf Grund der letzten zehn Minuten ein glücklicher Ausgang, jedoch in der Gesamtbetrachtung des Spiels ein verdienter Punkt für die Stralsunder. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe und zeigten schnellen Handball, mit viel Dynamik und spielerischen Akzenten. Nach dem Heimspiel gegen Güstrow ein klarer Schritt nach vorne für das junge Team aus Stralsund. Nach drei Spielen belegt die Mannschaft den 5. Platz bei 3:3 Punkten.

Korth, Michaelsen – Mittmann (2), Pomorin (5), Badendieck (8/3), Bredenbeck, Zober (7), Uecker (2), Klein (2), Werner (3/1), Kuhn (6)

7-Meter: Warnemünde 6/5 – SHV 6/4
2-Minuten: Warnemünde 4 – SHV 4

#zusammeneinziel