Für die Handballer des Stralsunder HV steht mit der Partie beim MTV Braunschweig (Sa., 19.30 Uhr) das erste Auswärtsspiel der neuen Saison in der 3. Liga an. Der Gegner ist ebenso wie der SHV ein Aufsteiger, startete mit einem 22:18 beim SV Anhalt Bernburg aber erfolgreich in die Saison. „Sie waren nur eine Saison in der Oberliga und konnten ihren Kader zusammenhalten. Ihre Ausgangsposition ist also eine andere als bei uns“, schätzt SHV-Trainer Steffen Fischer den Gegner ein.
Besonders schwer wird es für die Stralsunder den Ausfall von Kapitän Martin Brandt zu kompensieren. Der Rückraumspieler hatte sich im Auftaktspiel gegen Eintracht Hildesheim die Achillessehne gerissen und fällt damit mindestens für sechs Monate aus. „Mit Martin fällt unser bester Abwehrspieler und gesetzter Spieler auf Rückraum-Links aus. Wir müssen uns jetzt einen Plan machen, um die Kräfte im Rückraum zu verteilen. Die Lücke auf der Königsposition gilt es gemeinschaftlich zu schließen“, erklärt Fischer. Da Linkshänder Patrick Schmidt nach Krankheit noch Trainingsrückstand hat, stehen ihm momentan im Rückraum dünn besetzt. Um die Belastung besser zu steuern, sollen in Braunschweig Spieler aus der zweiten Mannschaft für Entlastung sorgen.
Das bekannteste Gesicht bei den Braunschweigern ist Trainer Volker Mudrow. Der ehemalige Nationalspieler wurde 2003 als Trainer mit dem TBV Lemgo deutscher Meister, holte mit dem Verein 2006 und 2010 den EHF-Pokal. „Stralsund hat eine aggressive Deckung, spielt taktisch klug und diszipliniert. Wir werden uns sehr strecken müssen, um hier zu bestehen“, sagt Mudrow, der seit 2013 beim MTV an der Seitenlinie steht, auf der Internetseite des Vereins. Steffen Fischer sieht das anders: „Den Schuh als Favoriten müssen die Braunschweiger sich schon anziehen – zumal sie ein Heimspiel haben.“
Ostsee-Zeitung
Niklas Kunkel