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Stralsunder HV unterliegt in Braunschweig Handballer treten beim Mitaufsteiger MTV zu mutlos auf. Der dünne Kader macht sich bemerkbar

Die Handballer des Stralsunder HV müssen in der 3. Liga weiter auf ihren ersten Punktgewinn warten. Gegen Mitaufsteiger MTV Braunschweig verlor das Team von Trainer Steffen Fischer mit 27:32 (13:14).

Das Ergebnis gestaltete sich zwar erst in den zehn Minuten nach der Halbzeit deutlich, die Phase sah Fischer aber nicht als ausschlaggebend: „Es waren nicht nur diese zehn Minuten. Uns fehlte über lange Phasen des Spiels der Mut. Wir sind im Angriff nicht draufgegangen, hatten stattdessen 17 Ballverluste – damit kann man kein Spiel gewinnen.“ Er wunderte sich dabei besonders darüber, dass seine Mannschaft nicht das Gesicht zeigte, dass sie noch im Auftaktspiel gegen Hildesheim an den Tag legte. „Vielleicht lag es daran, dass es unsere erste weitere Auswärtsfahrt war – ich weiß es aber nicht. Das müssen wir in der Trainingswoche aufarbeiten“, so Fischer.

Schon zu Spielbeginn zogen die Gastgeber schnell auf 7:3 davon, die Stralsunder fingen sich aber und glichen aus. Danach blieben sie bis zur Halbzeit dran. Die Gastgeber konnte mit einem ausgeglichenen Kader punkten. Neun von zehn Feldspielern trugen sich in die Torschützenliste des MTV ein. Die erfolgreichsten Werfer waren Niklas Wolters und Artjom Antonevitch mit sechs Treffern.

Ein ganz anderes Bild hingegen beim SHV: 13 Feldspieler waren im Kader, doch nur fünf Spieler erzielten Tore. Linus Skroblien mit neun und Benjamin Hinz mit sieben Treffern führten die teaminterne Liste an. „Wenn ein oder zwei Spieler aus der ersten Besetzung im Rückraum nicht ihren besten Tag erwischen, wird es schwer, das Leistungstief mit den Spielern dahinter auszugleichen“, erklärt SHV-Coach Fischer das Problem. Für Skroblien gab es dabei wieder ein Lob, da er sich anschickte, nach dem Ausfall von Kapitän Martin Brandt auf dem Feld die Verantwortung zu übernehmen.

Trotz der zwei Niederlagen bleibt SHV-Trainer Fischer vorerst gelassen: „Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Das waren zwei schwere Spiele zum Auftakt. Gegen Braunschweig hatten wir vielleicht eine kleine Hoffnung auf Punkte, aber warum wir dann nicht frei aufspielen und einfach Spaß am Handball haben, kann ich nicht sagen.“

Das erste wichtige Spiel um Punkte zum Klassenverbleib steigt kommenden Sonnabend in der Vogelsanghalle (19.30 Uhr). Dann ist der ebenfalls noch punktlose Tabellenletzte HSG Ostsee zu Gast. „Kommende Woche brauchen wir die Zähler!“, gibt Fischer vor. Mit einem Erfolgserlebnis könnte sich die Mannschaft das Selbstbewusstsein holen, das sie benötigt, um sich in der 3. Liga zu etablieren.

Ostsee-Zeitung

Niklas Kunkel

Foto: Reinelt/PresseBlen.de