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Stralsunder HV will für die eine oder andere Überraschung gut sein

Trotz der sechs Neuzugänge spricht Trainer Steffen Fischer nicht von einem Umbruch in der Mannschaft. Obwohl die Mannschaft zum Training in andere Hallen ausweichen muss, ist der Handball-Coach mit der Vorbereitung sehr zufrieden.

 

Die Handballer vom Stralsunder HV starten mit der Partie beim Aufsteiger DHK Flensborg (Sa., 17 Uhr) in ihre zweite Saison in der 3. Liga. „Ich sehe uns aber auch noch ganz klar als Aufsteiger“, sagt Trainer Steffen Fischer mit Blick auf die Vorsaison, die nach nur fünf Spielen abgebrochen wurde. Obwohl das Team wegen eines Wasserschadens in der Vogelsanghalle zuletzt in anderen Hallen trainieren musste, ist Fischer mit der Vorbereitung sehr zufrieden: „Als Trainer will man sehen, dass sich alle reinhängen – das haben die Spieler getan. Außerdem bin ich froh, dass sich niemand verletzt hat.“

So kann der 31-Jährige beim Auftaktspiel auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Unter den 16 Spielern sind gleich sechs Neuzugänge. Mit Jan Kominek (40) und Jona Brüggmann steht ein neues Duo im Tor. Hiromi Tsuyama und Leon Witte verstärken die Spielmacherposition, außerdem sind Kreisläufer Fiete Berger und Linksaußen Florian Pachmann nach Stralsund gewechselt. „Wir haben Spieler dazugewonnen, die uns ad hoc weiterhelfen können und welche, an denen wir noch lange Freude haben werden. Es macht Spaß, die Mannschaft zu trainieren“, sagt Fischer. Von einem Umbruch möchte er aber nicht sprechen, denn die Akteure, die auch bisher viel Verantwortung übernommen haben, sind dabeigeblieben. So konnte Fischer bei der Integration der Neuen auf einen Grundstock aufbauen. Nicht neu im Team, aber unter einem neuen Namen, läuft in der kommenden Saison Benjamin Hinz auf. Der Linksaußen, der in den vergangenen Jahren der erfolgreichste Torjäger der Sundstädter war, heißt nach seiner Hochzeit Schulz mit Nachnamen.

Durch die Vergrößerung der Liga auf 84 Teams hat die sportliche Qualität aus der Sicht von Fischer in der Theorie zwar nachgelassen, durch den Modus, dass vier der elf Mannschaften in die Abstiegsrelegation gehen, wird die Aufgabe, den direkten Klassenverbleib zu schaffen, aber sehr groß. „Es kann für viele Teams in beide Richtungen laufen. Es wird eine Frage der Breite des Kaders und wie gut die Mannschaften Verletzungen kompensieren können“, vermutet Fischer. Zu große Erwartungen will er vor dem Saisonstart nicht schüren, sondern er geht davon aus, dass die meisten Spiele hart umkämpft sein werden. „Ich denke, dass wir für die ein oder andere Überraschung gut sind. Man darf aber nicht die Erwartungen an uns haben, dass wir die Spiele wie in der Oberliga deutlich gewinnen werden. Jeder Punktgewinn ist eine kleine Sensation und so macht es doch auch viel mehr Spaß.“

Als Favorit im Rennen um die zwei Plätze für die Aufstiegsrunde gilt der VfL Potsdam. Die Brandenburger waren in der Vorsaison in der Finalrunde der Aufstiegsspiele am HC Empor Rostock gescheitert. Mit in der Staffel A, die sich vom Norden Schleswig-Holsteins bis nach Berlin zieht, sind die Mecklenburger Stiere Schwerin. In der Vorbereitung gewannen die Stralsunder das Landesduell im MV-Cup mit 28:26 – für Fischer ist das aber kein Fingerzeig für die Saison: „Wir können uns von den Siegen gegen Schwerin oder Usedom nichts kaufen, aber wir haben in jedem Testspiel einen Schritt nach vorn gemacht und das ist, was zählt.“

Durch die Sperrung der Vogelsanghalle tragen die Stralsunder ihre Heimspiele bis auf Weiteres in der Diesterweghalle aus. Weil die Partie gegen den VfL Potsdam auf den 18. Dezember verlegt wurde, können die SHV-Fans ihre Mannschaft erstmals am 25. September (18 Uhr) bei einem Heimspiel unterstützen.

Anmeldungen für Tickets und Jahreskarten können per Mail an handballgmbh@stralsunder-hv.de gestellt werden.

Vorläufige Hinrundentermine

4.9. (Sa.) DHK Flensborg (A)

25.9. (Sa.) Oranienburger HC (H*)

2.10. (Sa.) Stiere Schwerin (H*)

9.10. (Sa.) TSV Altenholz (A)

16.10. (Sa.) Füchse Berlin II (A)

23.10. (Sa.) VfL Fredenbeck (A)

30.10. (Sa.) HSG Ostsee (H)

13.11. (Sa.) HG Hamburg Barmbek (A)

#zusammeneinziel

Foto: Sören Carl

Niklas Kunkel

Ostsee-Zeitung