Der TSV Altenholz ist stark in die Saison gestartet, mussten zuletzt aber einen Dämpfer hinnehmen. Die Rand-Kieler haben eine erfolgreiche Historie, in der neben einigen Nationalspielern ein bekannter TV-Moderator auftaucht. Auch im aktuellen Kader sind „Wölfe“ mit einem Zweitspielrecht für den Rekordmeister THW Kiel ausgestattet.
Für die Handballer des Stralsunder HV steht mit dem Auswärtsspiel beim TSV Altenholz (Sa., 18 Uhr) die nächste schwere Aufgabe auf dem Programm. Das Team aus der Nähe von Kiel startete mit drei Siegen gegen die HG Hamburg Barmbek, HSG Eider Harde und DHK Flensborg in die Saison. Im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer und Staffelfavoriten VfL Potsdam gab es vor zwei Wochen mit der 26:34-Heimniederlage den ersten Dämpfer.
Aus einer ähnlichen Position kommen auch die Stralsunder, die nach der deutlichen Niederlage im Landesduell gegen die Stiere Schwerin zurück in die Spur finden wollen. „Es hat tatsächlich relativ lange gedauert, die Niederlage aus den Köpfen zu bekommen. Die Enttäuschung darüber, dass wir den Derbycharakter nicht richtig angenommen haben, saß wirklich tief“, erklärt SHV-Trainer Steffen Fischer. Das Team hat sich nach seinen Aussagen viel Zeit genommen, das letzte Spiel aufzuarbeiten und dabei auch gesehen, dass man mithalten könne, wenn man ruhiger agiert: „Auch wenn wir es langfristig werden wollen, sind wir aber noch kein gestandener Drittligist. Wir müssen jedes Spiel mit 100 Prozent angehen und uns reinkämpfen.“
Darauf wird es auch in Altenholz ankommen, denn der Gegner ist ein solch „gestandener Drittligist“. Fischer schätzt den Qualität sogar noch etwas höher ein, als die vom Oranienburger HC: „Sie haben spielerisch sehr viele Möglichkeiten, weil sie auf verschiedene Spielertypen zurückgreifen können. Sie haben mit Tommy Fängler und Lars Meereis wurfgewaltige Spieler aus dem Rückraum, aber auch kleinere Spieler, die ähnlich wie wir das Spiel schnell machen können – es ist schwerer sich darauf vorzubereiten.“ Nachdem bei den Rückenproblemen von Malte Boese Entwarnung gegeben werden konnte, kann Fischer beim Auswärtsspiel auf seinen gesamten Kader zurückgreifen
Die Randkieler können auf eine erfolgreiche Historie zurückblicken: Der Traditionsverein aus Schleswig-Holstein spielte von 1995 bis 2011 durchgehend in der 2. Bundesliga Nord und kehrte in der Saison 2013/2014 noch einmal dahin zurück. Dabei diente der Verein immer wieder auch als Ausbildungsstätte für den THW Kiel. So spielten unter anderem die Nationalspieler Rune Dahmke, Sebastian Firnhaber und Hendrik Pekeler für die Wölfe. Der bekannte Fernsehmoderator Alexander Bommes begann seine Karriere in der Jugend des TSV und kehrte nach Stationen in der ersten Liga zu seinem Ausbildungsverein zurück. Aus dem aktuellen Kader sind unter anderem Linksaußen Malte Voigt und Junioren-Nationalspieler Leon Ciudad Benitez mit einem Zweitspielrecht für den Rekordmeister ausgestattet.