Handball-Drittligist unterliegt bei den Füchsen II mit 24:29. Neben einer wichtigen Personalie waren zehn desaströse Minuten in der ersten Halbzeit für die vierte Saisonniederlage der Stralsunder verantwortlich. Trainer Steffen Fischer wird erstmals deutlich.
Die Handballer des Stralsunder HV kommen in der 3. Liga finden auch bei der zweiten Mannschaft der Füchse Berlin nicht zurück in die Erfolgsspur. Das Team vom Strelasund unterlag beim Tabellennachbarn mit 24:29 (10:16). „Da möchte ich jetzt auch nichts mehr schön reden – das muss ein Weckruf gewesen sein, damit jeder wieder das abruft, was er kann!“, wurde SHV-Trainer Steffen Fischer deutlich.
Ein Problem war das Fehlen von Torhüter Jan Kominek. Der 40-Jährige konnte aufgrund einer Rückenverletzung nicht spielen und wurde schmerzlich vermisst. „Gerade in einem Spiel gegen so eine junge Mannschaft wäre seine Erfahrung wichtig gewesen. Wir haben eigentlich gut verteidigt, aber das Zusammenspiel mit den Torhütern klappte Überhaupt nicht“, resümierte Fischer, dem neben Kominek auch Spielmacher Linus Skroblien fehlte. Die weiteren Spielmacher Leon Witte und Hiromi Tsuyama konnten der Partie nicht ihren Stempel aufdrücken und blieben beide ohne Torerfolg.
Die Weichen für die Niederlage wurden bereits in der ersten Halbzeit gestellt. Nachdem die Stralsunder gut in die Partie fanden und schnell mit 6:3 (9.) führten, brach das Spiel komplett ein. Nach über zehn Minuten ohne eigenen Treffer waren die Berliner auf 11:6 davongeeilt. „Was sich da in den zehn bis 15 Minuten abgespielt hat, ist für mich schwer nachvollziehbar. Reih um hat jeder Spieler technische Fehler gemacht. Danach hat uns dann der Mut gefehlt und statt auf die Lücken zu gehen, wurde der Ball und damit die Verantwortung weitergegeben“, ärgerte sich Fischer. Bis zur Pause fing sich seine Mannschaft wieder etwas, trotzdem ging es mit einem deutlichen 10:16-Rückstand in die Kabine.
Immerhin schien die Halbzeitansprache von Steffen Fischer Wirkung zu zeigen. Nach dem Seitenwechsel trauten sich die Stralsunder wieder mehr zu und konnten mit den Talenten der Füchse mithalten. „Wir zeigen auf dem Feld im Moment noch zwei Gesichter – obwohl wir in der ersten Halbzeit eher gesichtslos gespielt haben“, so Fischer. Bis zum Ende konnte der SHV den Abstand konstant halten, aber auch nie so verkürzen, dass noch einmal Spannung aufkommen könnte. Das 24:29 bedeutete immerhin, dass im zweiten Durchgang ein Tor besser waren als der Gastgeber. Für Steffen Fischer, wenn überhaupt, nur ein kleines Signal: „Das will ich nicht zu groß reden – gegen Fredenbeck muss etwas passieren. Da heißt es dann Letzter gegen Vorletzter und wir haben die Chance uns mit gutem Handball und einem Auswärtssieg den Kopf frei zu spielen.“
SHV: Brüggmann, Groth – Schmidt 3, Haasmann 2, Witte, Boese, Brandt 4, Pachmann, Berger 3, Schulz 2/1, Prüter 2, Trupp 7, Tsuyama.
Siebenmeter: SHV 1/2, Füchse: 4/5.