Die Handballer des Stralsunder HV gewinnen mit 31:26 gegen HSG Eider Harde. Es ist der vierte Sieg in Folge und der nächste Schritt zum Klassenverbleib.
Der Stralsunder HV surft die Erfolgswelle weiter. Gegen die HSG Eider Harde gelang der vierte Drittligasieg in Folge. Beim 31:26 (18:15) trug sich sogar Schlussmann Jan Kominek in die Torschützenliste ein.
Trainer Steffen Fischer bilanzierte: „Ich hatte Sorge, dass sich der Gegner in seinen drei Wochen Pause so vorbereitet hat, dass er uns auf dem falschen Fuß erwischt. Am Ende lief das Spiel aber wie erwartet.“
Der SHV profitierte anfangs von der mutigen Taktik der Gäste, bei Angriffen stets den Torhüter durch einen siebten Feldspieler zu ersetzen. Bei Fehlern der HSG waren die Hausherren hellwach und treffsicher ins verwaiste Tor. So hat der SHV die Hälfte seiner ersten acht Treffer erzielt.
Keinen Unterschied hingegen machten bis dato die Torhüter auf beiden Seiten. Jona Brüggmann verzeichnete keine Parade bis zum Wechsel. Jan Kominek zeichnete sich erstmals nach rund 20 Minuten aus. Dann aber wichtig: Der Routinier, der erstmal seit einem Monat (Rückenprobleme) im Kasten stand, hielt die 13:10-Führung in Unterzahl fest. Dann die zweite Parade. Der Lohn: 16:10-Führung. Doch kurz vor der Pause stotterte die SHV-Offensive etwas, auch weil sich Martin Brandt am Daumen verletzte und vorerst pausierte. Mit „nur“ drei Toren Vorsprung ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel ähnliches Bild wie zu Spielbeginn: Stralsund nutzte die Fehler im Gäste-Aufbauspiel gnadenlos. Die Stimmung wurde ob der wachsenden Führung immer besser. Größter Jubel brandete auf, als Kominek aus dem eigenen Sechsmeterraum ins leere HSG-Tor zum 25:17 traf.
Erneuter Bruch im Spiel nach einer Dreiviertelstunde: Die Gäste stifteten mit kurzzeitiger Manndeckung Unsicherheit bei den Hanseaten und verkürzten den Rückstand kontinuierlich (18:28, 23:29). Weiterer Rückschlag: Ole Prüter knickte um und konnte nicht weiterspielen. Ob der verletzungsgeplagte Kreisläufer wieder einmal länger ausfällt, ist noch unklar.
So wirklich brenzlig wurde es aber nicht mehr für den SHV. Das lag auch am dritten Torhüter, der sich am Sonntag probieren durfte. Tobias Malitz hielt zwei Siebenmeter plus Nachwurf und weitere Abschlüsse. Für Malitz war es das erste Heimspiel seit seiner Rückkehr. „Es hat sich angefühlt wie früher – geil, wieder vor den eigenen Fans zu spielen“, sagte ein euphorisierter Malitz.
Der Lohn der jetzt einmonatigen Siegesserie: Der SHV springt auf Platz fünf der 3. Liga. Am kommenden Sonnabend kommt der DHK Flensborg in die Diesterweghalle.
SHV: Brüggmann, Kominek 1, Malitz – Schmidt, Haasmann, Brandt 5, Pachmann, Skroblien 12/3, Berger, Schulz 5/2, Prüter 3, Trupp 3, Tsuyama 2.
HSG: Ataman, Severin – Möller, Schatz, Esters, J. Oettershagen, Lorenzen 5, Fröhlich 1, Hamann 3, Hartwich 3, Ketelsen 1, Heinemann 4, Glindemann 2, H. Oettershagen 2, Rohwer 4, Weigmann 1.
Siebenmeter: SHV 5/5, HSG 1/3.
Strafminuten: SHV 2, HSG 0.
Von Horst Schreiber und Niklas Kunkel
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