Die Handballer des Stralsunder HV reisen zum Tabellenführer Potsdam. Dank der Erfolgsserie von neun Spielen ohne Niederlage avanciert das Duell zum Spitzenspiel. Erstmals seit November dürfen die Fans vom Sund wieder dabei sein.
Bei der ersten Trainingseinheit 2022 nutzte Steffen Fischer, Trainer des Stralsunder HV, einen zu dem Zeitpunkt sehr optimistischen Ausblick als Motivation für seine Handballer. „Wenn wir die kommenden Dinger gewinnen, dann ist das Nachholspiel in Potsdam ein richtiges Spitzenspiel“, orakelte Fischer frühzeitig mit Blick auf die anstehende Partie beim Spitzenreiter VfL Potsdam (So., 16 Uhr). Vier Wochen später ist aus der Utopie fast Realität geworden: Siege gegen den TSV Altenholz und die Mecklenburger Stiere, sowie ein Unentschieden gegen den Oranienburger HC katapultierten das Team vom Sund aus der Abstiegsregion bis auf Platz vier der Staffel A in der 3. Liga.
In der MBS-Arena dürfen erstmals seit November auch die Fans des Stralsunder HV live am Erfolgslauf ihres Teams teilhaben und so macht sich eine kleine Delegation des SHV-Anhangs auf den Weg in die Brandenburgische Landeshauptstadt. Dass die Stralsunder den Punktgewinn und damit die Überraschung aus dem Hinspiel (26:26) wiederholen können, ist trotz der seit Monaten andauernden Stärke des SHV unwahrscheinlich. Kam VfL-Trainer Bob Hanning nach mehreren Corona-Fällen noch in einer schwierigen Phase mit seiner Mannschaft nach Stralsund, zeigt der Staffelfavorit nach der Winterpause wieder seine gewohnte Dominanz. Erst wurde der zweitplatzierte TSV Altenholz überrannt (35:23), dann blieb der Tabellenletzte VfL Fredenbeck chancenlos (34:23). Erschwerend kommt für den SHV hinzu, dass im Kader von Steffen Fischer einige Spieler fehlen werden: „Wir werden hier und da improvisieren müssen. Es ist aber alles andere als ein Rumpfkader.“