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Linus Skroblien hat seinen Vertrag beim Stralsunder HV für die 3. Liga um ein Jahr verlängert. Am Wochenende wird er wegen einer Fußverletzung fehlen. © Sören Carl

Matchball mit kuriosen Vorzeichen

Die Handballer spielen gegen die HSG Eider Harde um den direkten Klassenverbleib in der 3. Liga. Der Gegner könnte sich mit einem Sieg selber in eine schlechtere Position bringen.

Die Wochen der Endspiele in der 3. Liga gehen für die Handballer des Stralsunder HV weiter. Bei der HSG Eider Harde (Sa., 19.15 Uhr) hat der Tabellensechste vom Strelasund die nächste Chance, den direkten Klassenverbleib aus eigener Kraft zu sichern. „Wir haben uns im letzten Spiel zu sehr aus der Ruhe bringen lassen und hastig Abschlüsse gesucht. Das wollen wir besser machen“, sagt SHV-Trainer Steffen Fischer. Der Übungsleiter musste viel Arbeit in die Vorbereitung der kommenden Partie investieren. Über weite Teile der Saison spielte die HSG mit dem siebten Feldspieler, zuletzt wechselten sie wegen personeller Probleme aber immer wieder zurück ins klassische Sechs-gegen-sechs. „Sie ähneln uns sonst in der Spielanlage – sind körperlich nicht so stark wie andere Teams. Deshalb müssen sie schnell spielen, um zum Erfolg zu kommen. Von den Einzelspielern her sind wir aber besser besetzt“, analysiert Fischer.

Kurios ist, dass sich die Gastgeber mit einem Sieg potenziell selber für die Abstiegsrunde schaden könnten. Sollte der SHV in der Tabelle doch noch unter den Strich fallen, würden die Schleswig-Holsteiner nur diese zwei Punkte aus dem Rückspielsieg in die Abstiegsrunde mitnehmen. Gegen die HSG Ostsee – das einzige Team, das den SHV noch abfangen kann – hat Eider Harde ein Remis und einen Sieg geholt, würde zum Start der Abstiegsrunde also einen Punkt mehr auf dem Konto haben. Damit dieses Rechenspiel wahr wird, müsste die HSG Ostsee aber nicht nur den Tabellenzweiten TSV Altenholz schlagen, sondern auch das für Mittwoch (19 Uhr) angesetzte Nachholspiel gegen den SHV gewinnen.

Unterdessen nehmen die Planungen der Stralsunder für die kommende Saison weiter konkrete Formen an. Trainer Steffen Fischer und Spielmacher Linus Skroblien haben einen Vertrag für ein weiteres Jahr am Sund unterschrieben. Skroblien kann aufgrund einer Fußverletzung, die er sich gegen die HG Hamburg-Barmbek zugezogen hat, am Wochenende nicht mitspielen. Zuvor hatten bereits Benjamin Schulz, Martin Brandt und Fiete Berger ihre Arbeitspapiere verlängert

Ostsee-Zeitung
Niklas Kunkel