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Stralsunder HV II gegen HSV Grimmen Hannes Werner muss Anton Schulz vorbeiziehen lassen. © Niklas Kunkel

HSV Grimmen ringt Stralsunder HV II ein Remis ab

Das Derby in der MV-Liga endet mit 18:18 / Der SHV II ist weiter auf Kurs für die Meisterrunde.

Bei Abpfiff fielen sich die Handballer des HSV Grimmen um den Hals und bildeten kurz darauf einen Jubelkreis. Die Gastgeber vom Stralsunder HV II konnten noch nicht so richtig fassen, dass sie nach dem MV-Liga-Duell nicht als Sieger vom Feld gegangen sind. Fünf Sekunden vor Schluss hatte Grimmens Alexander Kopilow zum 18:18-Endstand getroffen. „Nach dem ganzen Hin- und Her in den letzten Monaten hat man heute gesehen, dass der Spaß am Handball immer noch da ist“, freute sich Roman Bernhardt, der als Trainer beim HSV eingesprungen war.

Zur Halbzeit führten die Stralsunder noch mit 11:6 und sahen wie der sichere Sieger aus. „Wir wussten, dass Grimmen bis zum Ende nicht aufgeben wird. Ich habe schon vorher mit so einem Kampfspiel gerechnet“, ordnete SHV-Trainer Gunnar Jasmann nüchtern ein. Vier Monate musste sein Team auf das Pflichtspiel-Comeback warten, konnte dabei durch Krankheit und Verletzungen zuletzt nicht voll trainieren. „Einiger meiner Jungs sind heute über den roten Bereich gegangen – da ist dann am Ende auch das Ergebnis in Ordnung“, sagte Jasmann.

Das sonst häufig sehr hitzige Duell der beiden Teams war diesmal von Fehlern in der Offensive und starken Torhütern geprägt. Gerade dem HSV Grimmen merkte man an, dass die aus Spielern der ersten und zweiten Mannschaft, sowie der A-Jugend zusammengewürfelte Truppe noch nicht eingespielt war. Gerade einmal sechs Treffer ließ der gut aufgelegte Philipp Groth im Tor des SHV in den ersten 30 Minuten zu. „Wir haben in der ersten Halbzeit eigentlich nicht viel falsch gemacht. Nach der Pause haben wir einfach unsere Chancen genutzt. Dazu kam natürlich die starke Torhüterleistung“, zeigte Bernhardt die Unterschiede der beiden Durchgänge auf.

HSV-Torwart Michael Borchardt ließ seine Gegenspieler im zweiten Durchgang phasenweise verzweifeln. „Die Chancen sind gut rausgespielt, aber dann haben wir zu viel verworfen“, bemängelte Jasmann bei seinem Team in der zweiten Halbzeit das, was der Gegner noch in der ersten Halbzeit falsch machte.

Durch die Punkteteilung kann die zweite Mannschaft des Stralsunder HV im abschließenden Spiel der Vorrunde Ost mit einem Sieg gegen den Tabellenletzten Stavenhagener SV aus eigener Kraft in die Meisterrunde um die ersten vier Plätze einziehen. Der HSV Grimmen, der ebenfalls noch gegen Stavenhagen antritt, muss hingegen auf einen Ausrutscher der SHV-Reserve hoffen.

SHV IIGroth, Michaelsen – Badendieck-Lotzow 1/1, Landmesser 1, Schütt 2, Gottschalk 3, Metzlaff, Zober 6, Kuhn, Klein 1, Werner 2, Felkel.

HSVBorchardt, Tober – Plötz 2/1, Schulz 2, Schultz, Döhr, Mockschan, Pervölz 6/3, Kopilow 3, Soós 1, Köhler 2, Lübke 2.

SiebenmeterSHV 1/4, HSV 4/5.

StrafminutenSHV 8, HSV 6.

Ostsee-Zeitung
Niklas Kunkel

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