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Der Stralsunder HV muss für die kommende Saison ohne die einzigen beiden Linkshänder im Kader planen. © Sören Carl

Stralsunder HV vermeldet Abgänge von drei Spielern

Der Handball-Drittligist vermeldet die ersten Abgänge. Darunter sind zwei Spieler, die schwer zu ersetzen sind. Hiromi Tsuyama kehrt unterdessen in seine Heimat zurück.

Der Stralsunder HV muss in der kommenden Saison auf drei wichtige Spieler verzichten. Rechtsaußen Johannes Trupp und die beiden Rückraumspieler Patrick Schmidt und Hiromi Tsuyama werden in der kommenden Saison in der 3. Liga nicht mehr für die Handballer vom Sund auflaufen. Besonders der Abgang von Johannes – genannt Joey – Trupp ist ein Rückschlag in den Planungen für die kommende Saison. Der Linkshänder gehört seit seinem Wechsel 2017 von Empor Rostock zum SHV nicht nur zu den Leistungsträgern, sondern ist auch ein Publikumsliebling.

„Die Entscheidung tat mir schon ein bisschen weh. Ich hätte gerne noch mindestens ein Jahr weitergespielt, aber die persönlichen Umstände geben es zeitlich einfach nicht mehr her“, begründet der 30-Jährige seinen Entschluss. Für Training und Spiele musste der angehende Lehrer für Sport und Biologie mindestens drei bis vier Mal in der Woche aus seinem Wohnort Rostock nach Stralsund pendeln. Neben dem gerade gestarteten Referendariat und dem Privatleben mit zwei Kindern ein zu großer Aufwand.

Die Handballschuhe komplett an den Nagel zu hängen, kommt für Trupp aber noch nicht infrage. „Ich werde mir einen Verein suchen, bei dem ich noch ein paar Jahre Spaß am Handball haben kann, während der Aufwand dafür aber stimmt“, sagt Trupp.

Der Abgang von Patrick Schmidt stellt die Verantwortlichen um Geschäftsführer Markus Dau vor eine weitere schwere Aufgabe. Schmidt und Trupp waren die einzigen Linkshänder im Kader von Trainer Steffen Fischer. Ersatz wird schwer zu finden sein, denn Linkshänder auf Drittliganiveau sind heiß begehrt.

Den Japaner Hiromi Tsuyama zieht es unterdessen nach einer Saison in der 3. Liga aus persönlichen Gründen zurück in seine Heimat. „Ich werde immer eine gute Erinnerung an Stralsund haben. Es war nicht einfach für mich, in Deutschland zu leben, aber meine Mannschaft, die Arbeitskollegen und meine Nachbarn haben mir immer geholfen – dafür bin ich sehr dankbar“, blickt der 26-Jährige auf die Zeit am Strelasund zurück.

Ein ungewolltes Erinnerungsstück an die erfolgreiche Zeit mit seinem Team wird er dabei für immer haben: „Ich habe mir im Spiel gegen Fredenbeck die Zähne ausgeschlagen, das war der Anfang von neun Spielen ohne Niederlage. Es war ein hoher Preis, aber eine großartige Erinnerung“, erzählt Tsuyama, der inzwischen mit neuen Zähnen darüber lachen kann. Neben dem Handball will er sich in Zukunft auf ein Studium in Richtung Sport und Ernährung konzentrieren.

Positives kann der Drittligist unterdessen auf zwei anderen Positionen berichten: Linksaußen Florian Pachmann und Co-Trainer Gunnar Jasmann haben ihre Verträge um ein Jahr verlängert.

Niklas Kunkel
Ostsee Zeitung