Enttäuschte Gesichter sah man nach Abpfiff der Partie OHV Aurich gegen unseren Stralsunder HV. Leider nicht auf Seiten der Ostfriesländer, sondern auf Seiten unserer Sundhandballer.
Trotz 60 Minuten leidenschaftlichem Kampf und toller Moral konnten am Ende keine Punkte entführt werden. Dabei führte man, trotz dezimiertem Kader, bis Spielminute 22 mit zwei Treffern, konnte sich aber nie richtig absetzen. Ein Kreisläufer, ein Rechtsaußen und ein Rückraumrechter standen Trainer Fischer als Feldspieler zur Verfügung. Auch Lukas Laveaux meldete sich kurzfristig krankheitsbedingt ab. Allen Beteiligten war an diesem Sonntag nach 6 Stunden Busfahrt klar, dass nur eine über sich hinauswachsende Teamleistung für Punkte sorgen konnte.
Eine kampfstarke Abwehr und ein gut aufgelegter Jona Brüggmann im Tor sorgten dafür, dass es durchgehend ein höchst ansehnliches Handballspiel auf Augenhöhe war. Die beiden Teams schenkten sich nichts, wofür die insgesamt 12 Zeitstrafen und 3 roten Karten sprachen. Anfang der zweiten Halbzeit konnten sich die Hausherren bis zur 38. Spielminute einen 4 Tore Vorsprung herausarbeiten. Zu ungeduldig gestaltete sich in dieser Phase das Stralsunder Angriffsspiel, was zu schnellen und einfachen Gegentreffern führte. Tor um Tor kämpfte man sich wieder heran, sodass in der 48. Spielminute gar der Ausgleichstreffer durch Martin Brandt gelang. Gleichwohl wir eine unglückliche 2 Minuten Strafe aufgrund eines Wechselfehlers durch Linus Skroblien erhielten, war das Momentum auf unserer Seite und die Sensation greifbar nah. Ein Kopf an Kopf Rennen sollte die folgenden 10 Minuten prägen und beim Stand von 30:29 und noch 35 Sekunden Restspielzeit war es Benjamin Schulz, der den Ausgleichstreffer via 7m hätte erzielen können. Leider parierte der an diesem Tag sehr gut aufgelegte lettische Nationaltorhüter Edgars Kuksa diesen. Die Halle stand zu diesem Zeitpunkt Kopf und es schien entschieden. Doch haben unsere Männer bis zur letzten Sekunde gekämpft und das junge Schiedsrichtergespann war an diesem Tag einfach noch nicht bereit für ein solches Spitzenspiel gewesen, sodass Aurich am Ende noch ein weiterer Treffer gelang. Zur Pressekonferenz nach dem Spiel waren sich alle Anwesende einig, dass ein Unentschieden an diesem Tag gerecht gewesen wäre. Aber so ist das im Sport. Immerhin haben wir mit unserem Ergebnis den direkten Vergleich gewonnen, was vielleicht für die finale Tabelle am Ende der Saison noch Bedeutung haben könnte.
Kommenden Sonntag um 15 Uhr erwartet uns in der heimischen Vogelsangsalle der DHK Flensborg. Dem deutsch-dänischen Team gelang es damals als eine von wenigen Mannschaften, siegreich gegen uns vom Platze zu gehen. Wiedergutmachung wird Sonntag die Devise sein vor heimischem Publikum.