Knapp 150 Zuschauer erlebten am Samstag eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle in der Vogelsanghalle. Unsere mJA traf im ersten Heimspiel der noch jungen Saison auf die SG NARVA Berlin.
Leider sollten auch heute die Voraussetzungen nicht optimal sein, so war der Mannschaftskapitän bereits im Urlaub und konnte seiner Mannschaft nicht helfen. Auch die Erwärmung mussten die Stralsunder mit einem Rückschlag beenden, in der sich ein weiterer Spieler verletzte und nicht einsatzfähig war.
Um 14 Uhr ertönte der Anpfiff in der Vogelsanghalle und das Spiel nahm seinen Lauf. Die ersten Aktionen gehörten den Gästen aus Berlin, die nach 6 Minuten mit 4:1 in Führung lagen. In Folge wurde das Spiel nicht einfacher, bereits in der 9. Minute sah Torge Mahnken die erste 2-Minuten Strafe. Öfter an diesem Tag hatte diese Unterzahl allerdings wenig zu bedeuten, so kamen die Stralsunder Jungs doch mit einem Mann weniger zum 5:7 in der 12. Minute. Nach 18 gespielten Minuten erzielte Laurent Thämlitz mit einem Gegenstoß das 10:10, die Hauptstädter nehmen daraufhin die erste Auszeit.
Diese sollte nur von kurzer Wirkung sein, denn Stralsund war nun im Spiel. Die Abwehr zwang NARVA zu vielen technischen Fehlern und die letzten Minuten der ersten Hälfte gehörten den Gastgebern. Anton Christlieb zeigte eine gute Leistung bei seinem Comeback und half mit 2 wichtigen Toren in der ersten Halbzeit der Mannschaft zum Halbzeitstand von 20:18.
Überraschend, hatten doch viele Zuschauer und Spieler einen anderen Spielstand für möglich gehalten. Das Trainergespann zeigte sich zufrieden in der Kabine, auch wenn sie wussten, dass in der 2. Halbzeit noch vieles passieren kann.
Doch dann trat das Szenario ein, was befürchtet wurde. Die Gäste stellten ihre Abwehr um, der Angriff der Hausherren kam zunächst nicht mit der Umstellung klar und der Vorsprung war in der 34. Spielminute wieder dahin (21:21). Es folgte das 24:23 in Minute 36, welches die letzte Führung der Stralsunder in diesem Spiel sein sollte.
Immer wieder spielte eine Mannschaft in Unterzahl und das Spiel war weiterhin offen. Trotz dauerhaftem Rückstand gaben sich die Stralsunder nie auf, denn sie wussten, dass sie schon viel erreicht haben in diesem Spiel. Leider wurden in der 2. Hälfte zu viele technische Fehler mit dem Ball gemacht, was den Berlinern immer wieder in die Karten spielte. Durch diese Fehler kam es in der 46. Minute zum Stand von 30:32. Der Angriff der Gäste war ebenfalls gut besetzt, so konnten sie die Abwehr der Stralsunder (zu) oft bezwingen und mit freien Würfen die Torhüter des SHV bezwingen, die an diesem Tag meist chancenlos waren.
Die letzten 10 Minuten waren angebrochen, die Stralsunder Mannschaft liegt mit 4 Toren hinten. Aber: bei niemandem hängen die Köpfe. Hier geht noch was, das spürten alle. Und Tatsache, die Gastgeber kommen in der 58. Minute auf 2 Tore heran, Berlin scheint ein wenig nervös zu werden.
In der letzten Minute passiert dann all das, was zu diesem Spiel sinnbildlich passt. Es musste so kommen, dass ein Krimi entsteht. Fiete Strüwing erzielt bei Minute 59:07 den Anschluss zum 39:40. NARVA verwirft den letzten Angriff, doch der SHV erhält eine weitere unnötige Zeitstrafe. 30 Sekunden auf der Uhr, 5:6 Unterzahl. Durchbruch-Versuch auf Rückraum Rechts, doch Stralsund bekommt nur den direkten Freiwurf. Dieser wird verworfen, die mJA verliert 39:40.
Zusammengefasst ein Spiel, worauf die Jungs aufbauen können. “Dass wir heute hier gegen diese Mannschaft nur mit einem Tor nur verlieren, das zeigt, dass wir in diese Liga gehören und was ihr im Training leistet!“, so Martin Tramp nach dem Spiel. Und ja, das war eine gute Leistung, bei der mit ein paar Fehlern weniger auch ein Sieg nicht unverdient gewesen wäre.
Vielen Dank an alle Zuschauer, ihr wart großartig! Kommt gerne alle wieder, denn am 21.10. heißt es um 14:00 wieder: Vollgas geben! 🚀
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💬 Ole Höppner
📸 Jens Neumann
#zusammenfürstralsund