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Personalsorgen vergrößern sich Stralsunder Handballer wollen beim Oranienburger HC ein anderes Gesicht zeigen

Bei einem Blick in die Statistiken vor dem Auswärtsspiel beim Oranienburger HC (Sa., 18.30 Uhr) könnte der Eindruck entstehen, der Stralsunder HV hätte sich in seiner ersten Saison nach dem Aufstieg in die 3. Liga direkt oben etabliert. Mit 90 geworfenen Toren steht das Team vom Sund nach drei Spieltagen auf dem dritten Platz in der Offensivrangliste.

Torjäger Benjamin Hinz führt die Einzelstatistik mit 25 Treffern an, kurz dahinter auf Platz vier steht Linus Skroblien (20). Und doch offenbart der Blick auf die Tabelle ein anderes Bild: Vorletzter Platz und noch kein Punktgewinn. Denn mit 104 Toren kassierte kein anderes Team bis dato mehr Gegentreffer. „Da sieht man mal wieder, dass man sich von Statistiken nichts kaufen kann“, rechnet SHV-Trainer Steffen Fischer dem keinen größeren Wert zu.
Denn die Personalsorgen bei den Sund-Handballern bleiben weiterhin im Fokus. Hinter dem Einsatz von Mittelmann Florian Zemlin steht ein großes Fragezeichen, der kurzfristig vom HSV Grimmen aus der MV-Liga verpflichtete André Machel ist der einzige Kreisläufer im Aufgebot. Spieler die zuletzt eingesprungen waren, stehen für das Trainingspensum und die Auswärtsfahrten nicht komplett zur Verfügung. „De facto haben wir mit André Machel einen Spieler dazubekommen. Der braucht noch Zeit. Wir müssen uns für das Wochenende etwas einfallen lassen und dann wird wohl kein Weg daran vorbei führen, dass ich selber mitspielen muss“, blickt Fischer voraus, dessen Team in Oranienburg wohl nur auf zwei Positionen doppelt besetzt ist. Deshalb will er die Bewertung auch vom Endergebnis abkoppeln: „Das primäre Ziel ist es, vom Auftreten und den Emotionen wieder ein ganz anderes Gesicht zu zeigen. Wir haben uns im Heimspiel zuletzt den Schneid abkaufen lassen. Das darf uns nicht passieren – besonders nicht in Heimspielen, aber eigentlich nicht einmal in Auswärtsspielen.“
Mit dem OHC wartet ein starkes Team auf die Fischer-Sieben. Die Brandenburger sind Fünfter und zeigen auf dem Feld das, was der sich SHV vorgenommen hat, auch wieder auf die Platte zu bringen: „Es ist eine emotionale Truppe mit einer sehr aggressiven Abwehr. Vorn gehen die Rückraumspieler mit vollem Tempo auf jede Chance, die sich ihnen bietet.“

Ostsee-Zeitung

Niklas Kunkel

Foto: bilderhorizonte.de