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Stralsunder HV zeigt Heimgala

Handballer überrollen Grün-Weiß Werder in der Oberliga Ostsee-Spree mit 42:20. Hinz mit zehn Toren in Halbzeit eins.

Stralsund. Der Stralsunder HV setzt seine Heimdominanz in der Oberliga Ostsee-Spree fort. Mit 42:20 überrollten die Handballer vom Sund den zuvor noch ungeschlagenen Grün-Weiß Werder. „Das war heute eine tolle Mannschaftsleistung in allen Bereichen. Wir haben Werder sehr ernst genommen und ich hab mich besonders gefreut, dass der Biss bis zur letzten Minute da war“, lobte SHV-Trainer Steffen Fischer seine Spieler nach der beeindruckenden Leistung. Der Gästetrainer Steffen Schieke wirkte dagegen enttäuscht von seinem Team: „Wir sind mit großen Erwartungen hergekommen. Ich habe meiner jungen Mannschaft gesagt, wie viel Spaß es macht, hier zu spielen, aber die Jungs waren heute einfach nicht da. 29 Fehlwürfe und 19 technische Fehler – damit gewinnst du nicht einmal in der Verbandsliga.“

Klare Verhältnisse auf dem Platz

Auf dem Platz war es nur gut fünf Minuten ein Duell auf Augenhöhe. Nachdem die Gäste noch einmal auf 4:5 verkürzen konnten, drehte die Fischer-Sieben auf. Blitzschnell zogen die Gastgeber auf 9:4 davon. Dagegen halfen weder eine Auszeit von Schieke, noch die Umstellung der Gäste auf einer offensivere Abwehr. Die rote Karte für Mika Leyer tat ihr Übriges.

Auf Seiten des SHV rollten die Angriffswellen ungehindert weiter. Durch einen Siebenmeter von Benjamin Hinz lag der Abstand nach 18 Minuten erstmals bei zehn Toren (16:6). Hinz wirkte in der ersten Halbzeit wie entfesselt – markierte beim 19:8 sein zehntes Tor in der ersten Hälfte. „Ich hatte heute richtig Bock auf das Spiel. Wir hatten eine lange Pause zwischen den Heimspielen. Mir hat besonders gefallen, dass wir auch in der zweiten Halbzeit nicht nachgelassen haben“, erklärt der Linksaußen.

Die zweite Reihe zieht mit

Bis zur 46. Minute baute die Stammbesatzung den Vorsprung auf 32:14 aus, dann durfte sich die zweite Reihe austoben. Für Hinz kam Kai Baresel auf die Platte und übernahm sofort da, wo sein Kollege aufgehört hatte. Vier Tore mit vier Versuchen, jeder mit einem Heber über den gegnerischen Torhüter, wusste auch Hinz zu würdigen: „Das hat er super gemacht – der 40. Treffer hat mich natürlich besonders gefreut. Ich find es generell cool, dass alle Spieler getroffen haben. Das ist gut für die Stimmung in der Mannschaft.“ Für den Treffer zum zwischenzeitlichen 40:20 muss Baresel der Mannschaft einen Kasten Bier spendieren. Eine Extra-Motivation durch den starken zweiten Mann auf Linksaußen benötigt Hinz aber nicht. „Ich bin immer zu 110 Prozent motiviert, mich braucht da keiner antreiben. In der Saison ist es aber wichtig, dass wir die Kräfte verteilen können“, erklärt der Torschützenkönig aus der Vorsaison, der am Ende auf 13 Treffer kam.

Im Tor schloss Philipp Groth an die starke Leistung von Nummer Eins Tobias Malitz an. Acht Minuten blieb er komplett ohne Gegentor, bei Abpfiff konnte er neun Paraden auf zwei Gegentreffer vorweisen. Für den letzten Treffer sorgte Mittelmann Jon Ehlers, der sich mit dem Siebenmeter zum 42:20 in letzter Sekunde in die Torschützenliste eintragen konnte.

Verabschiedung von Tom Korth

Bereits vor dem Spiel wurde der ehemalige Torhüter Tom Korth in der Vogelsanghalle verabschiedet. Nachdem es durch die Relegationsspiele zum Ende der Vorsaison keinen passenden Rahmen gab, verabschiedeten sich Verantwortliche und Fans vor dem Heimspiel vom Publikumsliebling. Korth machte sein letztes Spiel in den regulären Partien der Vorsaison, für die zweite Mannschaft des SHV ist er in dieser Saison aber noch einmal ins Trikot der Stralsunder geschlüpft

Niklas Kunkel

Ostsee-Zeitung

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