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Stralsunder HV und SG Uni kämpfen um Platz drei

Im Lokalderby trifft die beste Defensive auf die erfolgreichste Offensive

Stralsund. Das Duell zwischen den Handballern vom Stralsunder HV und der SG Uni Greifswald/Loitz ist ein Spitzenspiel in der Oberliga Ostsee-Spree. Am Sonnabend um 19.30 Uhr empfängt der Tabellenvierte SHV den -dritten in der Vogelsanghalle.

Der Stralsunder Trainer Steffen Fischer, der seit diesem Semester in Greifswald Medizin studiert, hatte die SG schon vor der Saison stark eingeschätzt.  „Das sehe ich auch weiterhin so, trotz ihrer zwei Niederlagen gegen Berlin und Cottbus. OSF ist die stärkste Mannschaft aus Berlin und der LHC eine Spitzenmannschaft mit einigen der besten Spielern der Liga.“

Die SG Uni Greifswald/Loitz hat mit 208 Toren bisher die meisten Treffer erzielt, mit 192 Gegentoren aber gleichzeitig auch mit die meisten Treffer kassiert. „Wenn man vorn viele Tore macht, hat der Gegner einfach oft den Ball und kann selber treffen. Das bedingt sich dann einfach ein bisschen“, wiegelt SG-Neuzugang Jens Kusterer ab. Der SHV ist in der laufenden Saison noch ohne Niederlage, ließ beim Unentschieden beim Grünheider SV aber bereits einen Punkt liegen. So stehen die Peenehandballer mit einem Punkt mehr über dem SHV in der Liga, die SG hat mit sieben Spielen aber bereits zwei Partien mehr absolviert als die Stralsunder.

Um diese Konstellation zu drehen, hat Fischer sich einen Plan für das dritte Heimspiel der Saison zurechtgelegt. „Sie haben einen relativ kleinen Kader. Darum wollen wir mit viel Tempospiel versuchen, dass ihnen die Luft ausgeht“, lässt sich Fischer etwas in die taktischen Karten gucken. Er schätzt gerade die Effektivität im Angriff und die individuelle Klasse bei der SG Uni groß ein. Dabei nennt er Johannes Prothmann als wichtige Verstärkung auf der anderen Seite. Mit dem Wechsel von Raki Marangko vom Feld auf die Trainerbank habe die Mannschaft aber einen starken Abwehrspieler verloren.

Wie groß der eigene Kader am Sonnabend sein wird, kann der 29-Jährige noch nicht sagen. Mit Kay Landwehrs, Patrick Schmidt und Kai Baresel wurden drei Spieler von einer Erkältung vom Training abgehalten. Da Landwehrs der direkte Ersatz für Schmidt auf der rechten Rückraumposition ist, muss Fischer vielleicht selbst aktiv werden. „Bis zum Spiel ist noch etwas Zeit und es ist Schwarzmalerei, davon auszugehen, dass alle ausfallen. Aber für solche Situationen halte ich mich fit, damit ich der Mannschaft dann helfen kann“, erklärt der Linkshänder.

Die Gäste haben sich gegen den Vorjahresmeister viel vorgenommen, Kusterer sieht seine Mannschaft aber in der Außenseiterrolle: „Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen, aber dafür muss im Angriff und in der Abwehr alles zusammenpassen. Der SHV ist der Favorit.“ Das Spiel in Stralsund bildet für die Spielgemeinschaft den Auftakt in eine Serie von Spielen gegen die besten Teams der Liga. Nach dem Duell in Stralsund kommen  der MTV Altlandsberg (26. Oktober) und Spitzenreiter HSV Insel Usedom (2. November) in die Peenetalhalle, den Abschluss macht das Auswärtsspiel beim Grünheider SV (9. November).

Danach wird sich entscheiden, wo der Weg für die Mannschaft hinführt. „Die Gegner sind alle schlagbar, aber man kann die Spiele auch alle verlieren und dann findet man sich nicht mehr in der Spitzengruppe der Tabelle, sondern im Mittelfeld wieder. Die Top-Spiele entscheiden über den weiteren Weg, den wir in der Saison gehen können“, stellt Kusterer die besondere Bedeutung der kommenden Partien heraus.

Ostsee-Zeitung

Niklas Kunkel