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Der Mann für alle Fälle beim Stralsunder HV

Hans-Werner Grabosch betreut die Handballer im Training, bei Heim- und Auswärtsspielen

Bei den Spielen des Stralsunder HV sieht man Hans-Werner Grabosch zumeist ganz außen auf der Bank sitzen und Notizen auf sein Klemmbrett machen. Dann hat der 75-Jährige schon die meisten seiner Aufgaben abseits des Sichtfeldes der Fans erledigt und führt Statistik, die sich SHV-Trainer Steffen Fischer in entscheidenden Spielsituationen anguckt. „Ich versuche überall die Mannschaft und Markus Dau zu entlasten. Da mache ich ganz unterschiedliche Aufgaben, je nachdem, ob wir ein Heim- oder Auswärtsspiel haben und auch beim Training“, erklärt Grabosch.

Die Liste die Aufgaben, die er dabei erledigt, ist lang: Verpflegung der Mannschaft, Treffen mit den Schiedsrichtern, Vorbereiten der Trainingshalle, oder darauf achten, dass in der heimischen Vogelsanghalle das Harz nicht für Ärger mit dem Eigentümer sorgt, sind nur ein paar der Punkte, die Grabosch spontan einfallen. 1957 kam der spätere Elektromonteur-Meister an den Strelasund, fünf Jahre später schloss er sich dem SHV-Vorgänger Empor Stralsund an. „In der Lehre habe ich einen kennengelernt, der mich mitgenommen hat. Ich war schon immer sportlich und hatte Lust mich zu bewegen, so bin ich beim Handball gelandet“, erzählt Grabosch der 1962 in den Sportverein eintrat. Nach der Jugendzeit bei Empor wechselte er zu Motor Stralsund und spielte in der zweiten Liga in der DDR.

Nach 57 Jahren mit immer unterschiedlichen Aufgaben soll nach der Saison aber Schluss sein: „Ich habe Markus Dau schon im Vorfeld mitgeteilt, dass ich nach der Saison aufhöre. Dann habe ich mehr Zeit und bin nicht mehr so viel unterwegs.“ Dann soll ein Nachfolger die vielen Aufgaben von „Hansi“, wie ihn alle nennen, übernehmen. Eine kleine Hintertür hält er sich aber doch noch offen: „Wenn Not am Mann ist, oder der Neue meine Hilfe braucht, bin ich natürlich erstmal weiter dabei und helfe gern.“

Ostsee-Zeitung

Horst Schreiber

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