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Stralsunder HV will sich mit Teamgeist in der 3. Liga etablieren

Mit dem Heimspiel gegen Eintracht Hildesheim startet für die Handballer des Stralsunder HV am Sonnabend (19.30 Uhr) das Abenteuer 3. Liga. Damit endet auch die fast siebenmonatige Sommerpause, die wohl für die meisten Sportler ein Novum war. „Zweieinhalb Monate Vorbereitung habe ich in der ganzen Zeit, in der ich Handball spiele noch nicht erlebt. Aber in letzter Zeit haben wohl alle Menschen etwas erlebt, was sie so noch nicht kannten“, sagt SHV-Trainer Steffen Fischer.

Eine lange Zeit für das Team, um zusammenzufinden. Mit Linus Skroblien, Maximilian Mißling und Fabian Haasmann wechselten drei Spieler zum Aufsteiger, die von Beginn an für einen Unterschied sorgen sollen. „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit unseren Verpflichtungen. Die drei passen wie die Faust auf´s Auge. Sie passen ins Team und sind sportlich eine Bereicherung“, bewertet Steffen Fischer die drei Neuen. Zusätzlich haben die drei Eigengewächse Malte Boese, Cevin Gottschalk und Niklas Klein den Sprung in den Kader der ersten Männermannschaft geschafft.

Sorgen bereitet hingegen das Karriereende von Kreisläufer Jakub Vanek. Somit steht mit Ole Prüter nur noch ein Kreisläufer im Team. „Den Abgang von Jakub Vanek müssen wir als Mannschaft gemeinsam lösen. Ole Prüter kann nicht eine ganze Saison alleine auf der Position durchhalten. Das ist schon für ein Spiel kaum möglich“, erklärt Steffen Fischer.

Als größte Aufgabe sieht Trainer Steffen Fischer aber die komplett geänderte Ausgangssituation, mit der die Stralsunder in jedes Spiel der 3. Liga gehen: „Jahrelang sind wir als Favorit in jedes Spiel gegangen und mussten meisten Pflichtsiege einfahren. Jetzt sind wir der Außenseiter und jeder Punktgewinn ist Gold wert.“ Auf die neue Konstellation freut sich Fischer aber besonders, denn es sei schließlich ein viel besseres Gefühl als Underdog mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den ein oder anderen überraschenden Punkt einzufahren.

Eine Prognose, wo der SHV am Ende der Saison stehen wird will Fischer deshalb auch nicht frühzeitig abgeben. „Wir haben in den Spielen überhaupt nichts zu verlieren und müssen gucken, wo wir uns einfinden. Wir wollen uns langfristig in der 3. Liga etablieren“, gibt er an. Dabei erwartet er in der höheren Spielklasse eine ganz andere Physis beim Gegner, die zum Teil unter Profibedingungen trainieren.

Auf eines dieser Teams mit hohen Ansprüchen trifft die Fischer-Sieben gleich am ersten Spieltag. Eintracht Hildesheim hat den Schritt in die 2. Liga als Ziel angegeben. Neben den Hildesheimern gehören für Fischer der HC Empor Rostock und der VfL Potsdam zu den Favoriten im Rennen um die Meisterschaft. „Die zweite Mannschaft von den Füchsen Berlin könnte als Überraschungsmannschaft auch noch oben mitmischen“, ergänzt der SHV-Coach.

In das erste Heimspiel gehen die Sund-Handballer somit ohne Druck. Über die Saison sollen in der heimischen Vogelsanghalle aber die wichtigen Punkte für den Klassenverbleib eingefahren werden. Die Mannschaft möchte laut Steffen Fischer in der 3. Liga auch etwas beweisen: „Sie wollen zeigen, dass man mit ihnen in der Liga rechnen muss und damit den Namen SHV und die Handballtradition in Stralsund präsentieren.“

Ostsee-Zeitung

Niklas Kunkel

 

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