Du betrachtest gerade Ärgerlich, aber dennoch hoch zufrieden! SHV-Trainer sieht Remis als Entwicklungsschritt
Benjamin Schulz, hier im Testspiel gegen die Stiere, erzielte in Oranienburg 13 Tore. © FOTO: Sören Carl

Ärgerlich, aber dennoch hoch zufrieden! SHV-Trainer sieht Remis als Entwicklungsschritt

Steffen Fischer, Trainer des Stralsunder HV, kann sich trotz der Umstände über einen Punktgewinn beim Oranienburger HC freuen. Gerade die Phase, in der das Spiel verloren zu gehen drohte, sieht er als wichtigen Schritt auf dem Weg seiner Mannschaft. 

Vier Wochen Winterpause haben dem Lauf der Handballer des Stralsunder HV in der 3. Liga keinen Abbruch getan. Das 27:27 (14:14) beim Oranienburger HC war bereits das siebte Spiel in Serie, das die Stralsunder nicht verloren. Für die Ostseestädter wäre in Brandenburg sogar noch mehr drin gewesen: Knapp fünf Minuten vor dem Ende führten die Gäste in der MBS-Arena mit 25:22. Doch die Gastgeber fanden vor 334 Zuschauern zurück in die Partie und glichen durch einen Siebenmeter in letzter Sekunde aus.

„Wenn mir vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir auf jeden Fall einen Punkt holen, hätte ich ihm wohl gesagt, er solle die Kirche mal im Dorf lassen“, ordnet SHV-Trainer Steffen Fischer das Ergebnis ein und befindet: „In der Nachbetrachtung haben wir einen Punkt gewonnen und hatten sogar die Chance auf zwei – da können wir hoch zufrieden sein.“ Die letzte Sekunde des Spiels durfte Fischer nicht mehr von der Bank beobachten: Nachdem er den Schiedsrichtern seine Meinung zur Entscheidung auf Siebenmeter deutlich gemacht hatte, bekam er die rote Karte. „In der Situation kann es einem passieren, dass einem etwas rausrutscht, was man nicht so meint. Ich habe mich dafür bei den Schiedsrichtern entschuldigt.“

Entscheidenden Anteil am Punktgewinn hatte der glänzend aufgelegte Benjamin Schulz. Der Linksaußen kam am Ende auf 13 Treffer – darunter ein wichtiger Siebenmeter in der Schlussphase. In der hätten die Stralsunder fast das Spiel aus der Hand gegeben. Nachdem sie in hektischen Momenten die Führung verloren, waren die Oranienburger am Drücker. „Aber wir haben es geschafft gegenzuhalten. Das Spiel bringt uns einen riesigen Schritt nach vorne“, befindet Fischer. Er sieht darin gegen jeden Gegner konstant zu bleiben den nächsten möglichen Entwicklungsschritt, den sein Team gehen kann.

Durch den Punktgewinn ziehen die Stralsunder (14:10 Punkte) an den Mecklenburger Stieren Schwerin (14:12) vorbei auf Platz fünf. Am kommenden Sonntag (16 Uhr) treffen die beiden MV-Teams in Schwerin zum direkten Duell aufeinander.

SHV: Brüggmann, Groth – Schmidt 3, Haasmann 2, Brandt, Pachmann 1, Skroblien 3, Berger, Schulz 13/3, Prüter 1, Trupp 2, Tsuyama 2.

Siebenmeter: SHV 3/5, OHC 5/7.

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Niklas Kunkel (Ostsee-Zeitung)
Foto: Sören Carl